Startschuss für neue Forschungsprojekte

Ende 2023 fanden die Kick-Off-Meetings für zwei Forschungsprojekte, an denen die Hydro GmbH beteiligt ist, statt.

Fossilfree4Industry

Die oststeirische Region WEIZplus umfasst 41 Gemeinden mit insgesamt 120.000 Einwohnern und ca. 5.000 Gewerbe- und Industriebetrieben. Der Energieverbrauch der Region beträgt ca. 3,9 TWh, davon werden aktuell 35% aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen.

Um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern für die Prozess- und Raumwärmeversorgung weiter voranzutreiben, wurde das Leitprojekt „Fossilfree4Industry“ ins Leben gerufen. Im Reallabor WEIZplus soll, neben anderen erneuerbaren Ressourcen, auch die Geothermie eine Rolle spielen. Die Hydro GmbH beschäftigt sich, als Subpartner der Geo5 GmbH, mit dem Potenzial der Mitteltiefen bis Tiefen Geothermie im Raum Gleisdorf. In Gleisdorf und Umgebung ist der präneogene Beckenuntergrund (Grundgebirge unter den Sedimenten des Steirischen Becken) z.T. karbonatisch ausgeprägt. Es ist bekannt, dass die genannten Karbonate thermalwasserführend sind, das geothermische Potenzial soll nun durch diese Studie erhoben werden.

Die Projektdauer beträgt 4 Jahre (bis 31.10.2027).

Cells4energy

Regionale Energiezellen als Multi-Energy-Reallabore für eine schnelle Systemtransition

Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende ist eine belastbare elektrische Netzinfrastruktur, die den Herausforderungen unterschiedlicher erneuerbarer Energiequellen und Abnehmerstrukturen gewachsen ist. Speichertechnologien und andere Optionen, die eine größere Flexibilität als das derzeitige Stromnetz zulassen, sind erforderlich. Somit ist ein Paradigmenwechsel in der Energieversorgung notwendig: Dezentrale Energieerzeugung, beidseitiger Ausgleich zwischen Erzeugung und Last und umfassende Sektorenkopplung anstatt getrennter Betrachtung von Sektoren sind das Ziel.

Das Projekt „Cells4Energy“ befasst sich mit der Schaffung sogenannter Energiezellen als Lösungsansatz.

Die Energiezelle ist ein regionales, multi-Sektoren Energiesystem mit interner erneuerbarer Erzeugung, flexibler Last und mit Importen und Exporten, ein zentrales virtuelles Kraftwerk steuert das sektorengekoppelte Energiemanagement. Die einzelnen Energiezellen sind somit zentraler Baustein eines 100%ig Erneuerbaren Energiesystems. Im Leitprojekt ist der Aufbau von bis zu sechs Energiezellen im Burgenland und der Oststeiermark geplant (Realabor Energiezelle). In einem Teilprojekt soll geothermische Energie in das Nahwärmenetz Stegersbach integriert werden.

Die Hydro GmbH bringt Ihre Expertise im Bereich Geologie, Hydrogeologie und Geothermie ein, um die lokalen Untergrundverhältnisse für eine potenzielle geothermische Nutzung, sowohl oberflächennah als auch tief, zu erforschen.

Die Laufzeit des Projektes ist bis 31.10.2027 angesetzt.

Ingenieurbüro für Hydrogeologie und Geothermie